Die Anlage besteht aus Schloss, einem großen und außergewöhnlich schönem Kornspeicher datiert 1857, dessen qualitätvolle Gestaltung deutlich auf Vorbilder der Schinkelschule in Berlin und Potsdam zurückgeht sowie dem historischen Schlosspark. Die Anlage befindet sich in zentraler Lage des malerisch wirkenden, als Denkmalbereich schützenswerten Ortes Mürow. Der angrenzende, öffentlich zugängliche Schlosspark wurde wohl ab 1830 nach Plänen des bedeutenden Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné in dessen typischer Manier mit langen Sichtachsen und einer Reihe von teilweise fremdländischen Holz- und Straucharten gestaltet wurde, und ebenso wie die gesamte Anlage unter Denkmalschutz steht.Die erste Bauphase des Schlosses wurde urkundlich ab 1505 erwähnt, spätere An- und Umbauten erfolgten Ende des 17. Jahrhunderts (der zentrale Langbau in Ost-West-Achse), die seitlichen Mansardbereiche um 1800 sowie der Anbau Richtung Süden aus den Jahren 1870-1871.Die prägenden Bauphasen liegen in der Zeit des Hochbarock und verleihen dem Gebäude seine schlichte, preußisch-gutshofartige Erscheinung: ein zweigeschossiger Putz- und Fachwerkbau, der dreiachsige Mittelrisalit leicht vorgezogen, die kurzen Eckflügel eingeschossig mit Mansarddächern. Über dem rückwärtigen Küchentrakt grenzt an den Kamin eine ungewöhnlich große Räucherkammer.Im Inneren des Haupthauses sind noch Strukturen des barocken Grundrisses bewahrt (Vestibül und seitlich davon abgehende, als Enfilade verbundene Räume), außerdem Bau- und Ausstattungsdetails der Entstehungszeit und späterer Umbauphasen (Türen, Fliesen-, Parkett- und Dielenböden). Hinter dem Vestibül befindet sich das Treppenhaus mit ansprechend gestalteter Treppe und Geländer aus der Umbauzeit 1870/71. Die Anlage war nachweislich fast durchgehend im Besitz der Familie von Arnim. Nach Enteignung 1945/1946 befand sich das Gutshaus im Staatseigentum der DDR, nach der Wende ging es in das Eigentum der Stadt Angermünde über. Während dieser Jahre wurde das Gebäude verschiedentlich genutzt - teilweise war es bewohnt von mehreren Familien, in anderen Bereichen fanden Gemeindesaal, Kindertagesstätte und ein Jugendtreff ihren Platz. Seit 2018 wird das Schloss sowie der dazugehörige Kornspeicher und der Park vom Förderverein Schloss und Lennépark denkmalgerecht saniert.
(Vgl. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland – Denkmale in Brandenburg Band 18.1: Landkreis Uckermark)